Welch Freude! Wir proben wöchentlich im Probelokal und geniessen die Normalität ohne Covid-Auflagen. Das Frühlingskonzert steht bevor, wir sind voll motiviert und freuen uns auf unser Publikum. Die Generalversammlung konnte erfolgreich durchgeführt werden, der erweiterte Vorstand und die Musikkommission sind gut aufgestellt, die Dirigenten mit Elan am Werk. Im März spielten wir im Alterszentrum den 90- und 100-Jährigen zum Konzert auf. Der MVW zeigt sich von seiner besten Seite. Auf bald!
Aufgrund der Covid-19- Pandemie musste der Probebetrieb auf Weisung des Bundesrates von Anfangs Jahr bis Anfangs Juni eingestellt werden. Unser Frühlingskonzert musste abgesagt werden. Die Generalversammlung fand erstmals in der Geschichte unseres Vereins in digitaler Form statt. Auf Teams leitete Präsident Erwin Wagner durch die GV. Nach der Auswertung der Abstimmungen konnten der neugewählte Präsident Christoph Rutschmann und Vizepräsident Erwin Wagner anstossen. In den Sommermonaten durfte geprobt werden und wir konnten unser Konzert in der Kirche aufführen. Infolge von Bauarbeiten in der katholischen Kirche fand es erstmals in der evangelischen Kirche statt - der wunderbare Raum begeisterte das Publikum wie auch die Musikantinnen und Musikanten.
Aufgrund der Covid-19- Pandemie musste der Probebetrieb auf Weisung des Bundesrates von Anfangs März bis Anfangs Juni eingestellt werden. Unser Frühlingskonzert musste abgesagt werden. In den Sommermonaten durfte mit strikten Schutzmassnahmen geprobt werden. Wir durften lange an eine Durchführung unseres Konzerts in der Kirche hoffen. Ende Oktober mussten dies Massnahmen erweitert werden auf Grund der zweiten Welle, es durfte nur noch in Ensembles von 10 Personen geprobt werden, es konnten 4 solche Gruppen gebildet werden. Leider nur für kurze Dauer, denn wegen den steigenden Fallzahlen wurde die Gruppengrösse auf 5 verringert, das bedeutete den Einhalt der Formationen. Beide grossen Konzerte fielen der Pandemie zum Opfer.
Gerne erinnern wir uns an die Sommermonate mit den Ständli in der Bleiche, im Alterszentrum, im Stelzenhof und diverse vor der katholischen Kirche. Ein Highlight war unser Vereinsausflug ins Schoggi-Glück Maestrani, und unsere Videocollage "Celtic Crest", die während der Lockdown-Zeit mit motivierten Musikanten entstand.
Der Musikverein Weinfelden ist ein Blasmusikkorps in Harmoniebesetzung. Die mittlerweile über 50 aktiven Musikerinnen und Musiker verteilen sich auf die üblichen Holzblas-, Blechblas- und Schlaginstrumente.
Die Probe des MVW findet jeweils am Dienstag von 20.00 bis 22.00 Uhr statt.
Zu sehen und zu hören gibt es immer etwas: am Fahnenempfang vor dem Rathaus, an den Wettspielvorträgen im Dorfzentrum, der Marschmusikkonkurrenz auf der Freien-Strasse, am Festumzug mit den Musikvereinen, den Abendunterhaltungen im Festzelt, am Frühschoppenkonzert.
Von August 2007 bis Ende 2011 probte der Musikverein Weinfelden gemeinsam mit den Musikantinnen und Musikanten des Nachbarvereins aus Bürglen. Die Hauptkonzerte wurden gemeinsam – die kleineren Anlässe in herkömmlicher Besetzung bestritten. Seit 2012 tritt der MVW wieder in allen Konzerten als eigenständiger Verein auf.
erstellt und betreut durch Peter Keller, Weinfelden
erstellt und stets aktualisiert duch Peter Keller, Weinfelden
Hören Sie hier die Winzermusik Weinfelden "Es lebe der Ammann"
mit Musikdirektor Arthur Böhler aus dem Jahr 1963.
untenstehend finden Sie Einträge, die einzelne Aspekte der Vereinsgeschichte aufzeigen. Viel Spass bei der Vertiefung!
Präsidenten 1900 - heute |
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Bommer |
Johann |
1900 – 1904 |
Rüegg - Enz |
Emil |
1904 – 1906 |
Thurnheer |
Paul |
1906 – 1910 |
Baumann |
Ernst |
1910 – 1916 |
Albrecht |
Fritz |
1916 – 1924 |
Schaad |
Hans |
1924 – 1928 |
Albrecht |
Fritz |
1928 – 1929 |
Rüttimann |
Hans |
1929 – 1934 |
Richter |
Ernst |
1934 – 1935 |
Dr. Gisiger |
Walter |
1936 – 1943 |
Dr. Haffter |
E |
1943 – 1946 |
Geltner-Enz |
Robert |
1946 – 1947 |
Fiechter-Graf |
Eugen |
1947 – 1951 |
Sonderegger |
Eduard |
1951 – 1986 |
Malang |
Max |
1986 – 1987 |
Neff |
Bernhard |
1987 – 1992 |
Malang |
Max |
1992 – 1993 |
Isenring |
Franz X. |
1993 – 1998 |
Nägeli |
Dieter |
1999 – 2003 |
Gassner |
Anna |
2003 – 2012 |
Wagner |
Erwin |
2012 – 2021 |
Rutschmann |
Christoph |
2021 - |
Musikfeste 1900 - heute |
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Dirigenten 1900 - heute |
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Stolz |
Josef |
1900 – 1901 |
Benz |
Fritz |
1901 – 1905 |
Zäh |
Theodor |
1905 – 1906 |
Michael |
Karl |
1906 – 1914 |
Körner |
Bernhard |
1914 – 1917 |
Manns |
Robert |
1918 – 1921 |
Dickhardt |
Adam |
1921 |
Springer |
Paul |
1921 – 1922 |
Richard |
Hans |
1922 – 1956 |
Böhler |
Arthur |
1956 – 1978 |
Bolli |
Rolf |
1978 – 1995 |
Baumberger |
Max |
1995 – 1996 |
Bichsel |
Jakob |
1996 – 1997 |
Knupp |
Franz |
1997 – 2001 |
Zogg |
Roman |
2001 – 2004 |
Schwarz-Riva |
Giulia |
2005 – 2005 |
Uhr |
Bruno |
2005 – |
Warum noch eine zweite Musikgesellschaft in Weinfelden, während wir doch schon eine Vertretung in diesem Artikel haben, wird mancher sagen, der nicht weiss, dass es in Folge vorgerücktem Alter und Stellung im Privatleben einigen Mitgliedern der Harmonie nicht mehr möglich wurde, den regelmässigen Übungen, die den richtigen Fortbestand eines Vereins bedingen, beizuwohnen. Insbesondere fehlt ihr seit mehr denn 10 Jahren der nötige Zuwachs an jungen, tüchtigen Kräften. Hierdurch wurde natürlich das Vereinsleben lahm gelegt, indem die Statuten nicht zur Anwendung kommen konnten und die Versammlungen und Berichterstattungen wegfielen. Jedermann wusste, dass eine Zeit kommen werde, früher od. später, wo man nur noch von einer gewesenen Musikgesellschaft sprechen könne. Um diese Befürchtung gründlich aus dem Felde zu räumen, beschlossen im November 1899 sozusagen sämtliche jetzigen Mitglieder des Frohsinns, sich in der Musik auszubilden, um sich dann entweder den «Alten» anzuschliessen oder eine eigene Vereinigung zu bilden. Aber wer sollte Unterricht erteilen? Nach kurzem Rate wurde diese Kraft gefunden in der Person des jetzigen Dirigenten Herrn Josef Stolz, welcher mehr als 10 Jahre bei der Harmonie mitmachte. Mit unermüdlichem Eifer und Geschick nahm er die Sache zur Hand, da uns in zuvorkommender Weise von der Firma N. Wolf in Frauenfeld ältere Instrumente zum Lernen gegen mässige Entschädigung zur Verfügung gestellt wurden. Wöchentlich fanden 2 Übungen statt in einem vom Tit. Schulpfleger zur Verfügung gestellten Schulzimmer statt. So marschierte die Sache, wenn auch langsam, doch sicher vorwärts u. keiner wird sich eines Lächelns nicht verwehren können, wenn er zurück denkt, wo er nur vom Anblick zwei verschiedener Tonleiter, fast zum schwitzen kam. Nun, es ist noch niemand gelehrt vom Himmel gefallen. Aber, o weh! Von Seite der Harmonie wurden unsere Bestrebungen verkannt, indem sie glaubten, in uns eine Konkurrenz erwachsen zu sehen; aber so schnell geht es nicht. Auf verschiedene Art sollte die Sache vereitelt werden, worüber Eintreten ich nicht für nötig finde. Jedoch folgendes sei erwähnt, dass einige dadurch Abhülfe schaffen wollten, dass sie verschiedenes ausstreuten, indem die Tüchtigkeit des Dirigenten, gewiss in ungerechter Weise, stark bezweifelt wurde. Aber allzu straff gespannt zerbricht den Bogen und so zog man von unser Seite auch andere Saiten auf und strebte nur um so eifriger vorwärts in der Hoffnung auf Selbständigkeit, wozu die Aufmunterung zum guten Gelingen, durch die Einwohnerschaft noch vieles hob. So kam dann der Gedanke zur definitiven Gründung des Vereins zum Durchbruch. Vorher sei noch erwähnt, dass der nunmehrige Kassier Ernst Wendel wöchentlich von jedem 20 Cts. bezog zur Deckung der laufenden Ausgaben u. a. Entschädigung für die Instrumente.
... Beiläufig sei noch bemerkt, dass man von der Wahl eines Aktivmitgliedes als Präsident Abstand nehmen wollte, da die meisten zu jung und keine Erfahrung in solchen Sachen hatten. Dafür konnte aber die Person des Herrn Bommer gewonnen werden, dessen Leistung jeder zum voraus zu schätzen wusste.
Bereits um die Jahrhundertwende hatte Weinfelden «seine» Blasmusik, die sogenannte «Harmonie». Diese besass jedoch bei der örtlichen Bevölkerung keine grosse Sympathie und huldigte zudem einem ausgesprochenen Ausschliesslichkeitsprinzip, das heisst, sie war nicht bestrebt, neue Bläser aufzunehmen. So kam es 1900 zu einer Neugründung. Drei jungen und zugleich hoffnungsvollen Musikanten – Karl Keller, Ernst Brugger, und Ernst Wendel – wurde nämlich die Aufnahme in den Verein verweigert. So beschlossen sie zusammen mit Joseph Stolz, einem Mitglied der «Harmonie», einen neuen Verein zu gründen. Auf eine Umfrage bei den Schifflistickern der Firma Klauber (heute BBZ) erklärten sich etwa zehn junge Männer bereit, das Musizieren zu erlernen und einem später zu gründenden Verein als Mitglieder beizutreten. Spasseshalber wurde diese Musik von den Weinfeldern auch «Stickermusik» genannt. Die Instrumente erhielten die Musikanten leihweise von der Instrumentenfabrik Wolf in Frauenfeld. Unermüdlich wurde geprobt und gespielt. Bald ergab sich die Notwendigkeit, dem losen Gebilde ein festes Gepräge zu geben, das heisst, einen Verein zu gründen. Am 11. März 1900 kam es im Restaurant Frohsinn zur Gründung des Musikvereins mit dem Namen «Musikgesellschaft Frohsinn».
Erstes Vereinsfoto 1906
Musikverein 1907
Postkarte mit Stempel vom 7.VI.08
Postkarte von Fritz Wendel an seinen Freund Heinrich Brenner, der zu dieser Zeit ein Institut in Tesserete weilt:
Text auf der Kartenseite:
Besten Dank für die hübsche Alpenrosenkarte u. freundl. Pfingstgruss
entbietet dir Fritz Wendel. Gruss von Karl Oettli, der gerade bei mir ist.
Die ersten (Gründungs)mitglieder
Josef Stolz, Dirigent
Karl Keller, Aktuar
Ernst Wendel, Kassier
Ernst Brugger
Heinrich Greminger
Julius Gimmi
Jakob Windler
Heinrich Herzog
Die Gründungsmitglieder im Jahre 1950.
Von links nach rechts: E. Wendel, E. Brugger, J. Burkhart
Die ersten Vorstandsmitglieder
Präsident: Johann Bommer
Dirigent: Josef Stolz
Aktuar: Karl Keller
Kassier: Ernst Wendel
Bemerkenswert an dieser Wahl war die Tatsache, dass der Kassier erst im 2. Wahlgang mit insgesamt 12 Stimmen gewählt wurde. Sein Gegenkandidat ( Jac. Dünnenberger) erhielt im ersten Wahlgang 6 Stimmen.
Die erste Frau
wurde erst im Jahre 1971 in den Musikverein aufgenommen, es war dies die Klarinettistin Margrit Meierhofer.
Die erste Kündigung, Story, Fusion, Krise |
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Die erste Kündigung oder das Schicksal des ersten Dirigenten |
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Die erste grosse Krise |
Eduard Sonderegger -
Präsident von 1951-1986
Eduard Sonderegger stand dem Musikverein während 35 Jahren als umsichtiger und kompetenter Präsident vor. Interessiert und fürsorgend hielt er die Fäden des Vereins in der Hand. Auch wenn er «seine» Dirigenten oder Musikdirektoren den Taktstock schwingen liess, so gab er im Verein den Takt an. Einen Takt ohne laute Worte: «Me macht's halt». Entscheidend für ihn war nur die Frage des «Wie». Und weil Edi Sondergger um dieses «Wie» nie verlegen war, durfte der Musikverein unter seiner Präsidentschaft zu Höhenflügen ansetzen, wie z.B. 1963 die Neuinstrumentierung, 1964 die Fahnenweihe, 1968 der 4-Tagemarsch nach Nijmegen oder 1970 die Neuuniformierung.
Mit Herz und Verstand nahm er sich aller Fragen und Angelegenheiten an und jeder Musikant wusste, dass er seinen Präsidenten nicht nur in musikalischen Belangen um Rat bitten durfte. Eduard Sonderegger hatte ein überaus feines Gespür für den Umgang mit den Musikanten, Dirigenten und deren Sorgen und Nöten. Mit seiner Menschenkenntnis hat er immer die richtige Wahl für die richtigen Männer am richtigen Platz zur richtigen Zeit getroffen. Dass der Erfolg nicht nur von der musikalischen Leitung sondern auch vom gesunden Geist innerhalb des Vereins abhängig war, wusste Eduard Sonderegger nur zu gut. In diesem Sinne suchte er immer wieder den Ausgleich, was aber nicht heisst, dass er mit seiner eigenen, manchmal recht unbequemen Meinung hinter dem Berg zurückhielt.
Arthur Böhler
Musikdirektor von 1956 – 1978
Im Sommer 1956 war Musikdirektor Arthur Böhler aus Zürich zu – «Papa» Richard's Nachfolger erkoren worden. Schon nach der ersten Probe war allen Beteiligten klar, dass in Zukunft ein anderer Wind im Verein bläst. Arthur Böhler verkörperte den Vollblutmusiker.
1959 übertrug der Thurgauer Kantonalverband die Organisation des Kantonalmusikfestes dem Musikverein Weinfelden. Arthur Böhler schrieb die Noten zum Festspiel «Reise um die Welt», das unvergesslich ist und Mitwirkende wie Festbesucher begeisterte. 1965 folgte ein «vorzüglich» in der Höchstklasse am Kantonalmusikfest in Amriswil und schon ein Jahr später erreichte der Verein am Eidg. Musikfest in Aarau in der ersten Klasse gleich dreimal Bestnoten.
1968 reiste der Musikverein unter Böhler's Stabführung nach Holland zum Viertagemarsch als offizielle Schweizer Delegation. Arthur Böhler verstand es auch hier ausgezeichnet, mit «seiner» Musik einen herzlichen Kontakt zur holländischen Bevölkerung herzustellen.
Dazwischen lagen die unvergesslichen Bankettkonzerte an Versammlungen und die gehaltvollen Jahreskonzerte, die zum festen Bestand des Vereinslebens gehörten. Der Maestro verstand es immer wieder, ansprechende und anspruchsvolle Programme auszuarbeiten, die zu begeistern wussten und einen nachhaltigen Eindruck hinterliessen. Während Böhler's Zeiten war Blasmusik nicht mehr nur Männersache. Frau Margrith Meierhofer wurde unter seiner Stabsführung als erste Musikantin in den Musikverein aufgenommen.
Im Thurgauer Kantonalmusikverband bzw. in der Musikkommission war Arthur Böhler ein wertvolles Mitglied, leitete er doch unzählige Dirigenten- und Bläserkurse. Nach 22 Jahren erfolgreicher Tätigkeit übergab Arthur Böhler 1978 seinen Dirigentenstab in jüngere Hände. Es war aber kein endgültiger Abschied, denn nach seiner Tätigkeit in Weinfelden überbrachte der Verein seinem langjährigen Dirigenten und Freund an seinen Geburtstagen die herzlichsten musikalischen Glückwünsche in seinem Heim in Bülach. Eine Geste, die glücklicherweise bis zum heutigen Tag noch Bestand hat. (Max Malang)
Rolf Bolli
Musikdirektor von 1978 – 1995
Als heute noch persönlicher Freund von Rolf Bolli erinnere ich mich gerne, als der junge Dirigent nach dem unvergesslichen «Maestro» Arthur Böhler in Weinfelden als musikalischer Leiter gewählt wurde und den Dirigentenstab übernahm.
Gesamthaft gesehen durften wir «Weinfelder» mit Rolf Bolli eine schöne und unvergessliche Zeit erleben. Die musikalischen Erfolge stellten sich ein, als das Korps sich dem neuen, noch unverbrauchten Dirigenten anpasste, durch guten Probenbesuch glänzte und Erfolge feiern durfte, die heute noch in bester Erinnerung sind.
Es begann mit dem Thurg. Kantonalmusikfest 1979 in Sirnach, an dem der Verein in der ersten Stärkeklasse die Noten «vorzüglich» erreichte. Alsdann wuchs das Korps zu einer beneidenswerten Grösse. Rolf Bolli verstand es ausgezeichnet, Musikalität mit Kameradschaft zu verbinden, und so entstanden Freundschaften untereinander, die bis zum heutigen Tag Bestand haben.
Der Musikverein nahm mit Rolf Bolli an kantonalen sowie an eidgenössichen Musikfesten teil. Folgende Resultate dürfen mit Genugtuung vermerkt werden:
Kantonalmusikfeste in Bischofszell und Steckborn (1984 und 1989):
1. Rang nach Punkten, gewertet in der ersten Klasse.
Eidg. Musikfest in Winterthur (1986):
3. Rang nach Punkten, gewertet in der ersten Klasse.
Thurg. Kantonalmusikfest in Kreuzlingen (1994):
2. Rang nach Punkten, gewertet in der ersten Klasse.
Nebst diesen grösseren Anlässen war der Verein aber auch international tätig. So erhielt er 1990 die Aufgabe, am Landesmusikfest in Garmisch-Partenkirchen teilzunehmen.
Im Jahre 1993 kam dem Musikverein unter Rolf Bolli die Ehre zuteil, zum zweiten Male am internationalen Viertagemarsch in Holland teilzunehmen.
Zu erwähnen ist auch der 19. Kongress des Verbandes der Dirigenten 1984 in Weinfelden. Für die musikalischen Belange zeichnete Rolf Bolli, in Zusammenarbeit mit dem Fachreferenten Prof. Paul Huber aus St. Gallen, verantwortlich.
1990 entschloss sich Rolf Bolli, zusammen mit dem Musikverein einen Tonträger zu machen. «Musikverein Weinfelden in Concert» fand überall grossen Anklang. (Max Malang)
Der erste Auftritt
Am Pfingstmontag 1900 trat der junge Verein erstmals vor die Öffentlichkeit.
…Zu Pfingstsonntag wurden die Weinfelder wieder durch unsere Klänge aus dem schönsten Schlummer geweckt...
…Seit einer Reihe von Jahren ist man sich gewohnt am 1. Sonntag des Monats des Blühens zur Eröffnung die Klänge der Musik zu hören. Aber welche sollte nun die Pflicht erfüllen. Da die Harmonie darauf verzichtete, erlaubten wir auf unser Risiko, das erste Mal aufzutreten, da man sich doch der Kritik aller aussetzt. Aber es ist gut abgelaufen…
Das erste Musikfest am 7. Juli 1901
Am 7. Juli fand in Amriswil das Kantonalmusikfest statt. Zum erstenmal war der «Frohsinn» dabei. Begreiflicherweise musste sich der Verein mit einem bescheidenen Resultat begnügen. Bei einer Beteiligung von sieben Verbandsvereinen, welche an diesem Fest teilnahmen, errangen die Weinfelder den sechsten Rang und wurden mit einem Eichenkranz beschenkt.
...Mit dem allzeit fröhlichen Mute, einem Stück Courage in der Tasche und der süssen Hoffnung, dass «DIE JAGD NACH DEM GLÜCK» nicht vergeblich sein werde, versammelten sich unsere Bläser zeitig genug um mit dem ersten Zug dem Fest zuzudampfen…
Die erste Vereinsreise
…Am 24. Febr. 1901 machte sich unsere Gesellschaft zur Schlittenfahrt nach Kreuzlingen auf, an welcher alle Aktivmitglieder teilnahmen. Punkt 10 Uhr war Abfahrt. Um 12 Uhr kamen wir in Kreuzlingen an, wo uns im «Weingarten»ein schmackhaftes Mittagessen zu Fr. 1. 50 erwartete, nebst 5 Litern Wein…
Anschliessend war eine Produktion in vollbesetztem Saale, wobei unsere Kollegen von der Musikgesellschaft Kreuzlingen stark vertreten waren. Nachher gings in die Stadt Konstanz, um unsere Geschäfte abzuwickeln. Um 3 Uhr traten wir in fröhlichster Stimmung unsere Heimreise an. Eine kurze Rast wurde noch im Ochsen in Mauren gemacht. Um halb acht Ankunft in Weinfelden, wo bei Herrn Keller zum Schäfli noch einige fröhliche Stunden verbracht wurden…»
Die erste Abendunterhaltung 1904
Abends 5 Uhr im Trauben
Eintritt: 70 Cts.
Mitwirkung des Turnvereins
(Freiübungen mit Musikbegleitung)
Das erste Jubiläum im Jahre 1925 - 25 Jahre Musikverein
Präsident: Hans Schaad
Dirigent: Hans Richard
Mitglieder: Ernst Wendel, Heinrich Greminger, Julius Gimmi, Jakob Brenner, Albert Brütsch, Fritz Weber, Hans Bommer, Paul Bommer, Jakob Wendel, Hermann Brunner, Carl Lenzinger, Hermann Sennhauser, Armin Schweizer, Jakob Heppler, August Schenker, Fritz Weber jun., Robert Geltner, Fritz Benz, Johann Haffter, Ernst Brugger, Hans Richard, Hermann Neuweiler, Paul Grütter, Heinrich Saameli, Walter Bissegger, Anton Böhm, Hermann Schmid, Heinrich Enz, Gotthard Troxler, Emil Endirizzi
Der Musikverein und seine ersten Dirigenten oder von Benz bis Richard
1905 demissionierte Fritz Benz, der seit 1901 als Nachfolger des "Gründungsdirigenten" Josef Stolz den Taktstock führte, als Dirigent des Musikvereins. Er wurde zu diesem Entschluss infolge Differenzen und wohl auch in der Erkenntnis bestärkt, dass er die Musik auf keine höhere Stufe mehr bringen konnte. Nach vergeblichen Bemühungen um Zurücknahme der Demission suchte der Musikverein durch ein Inserat in der «Schweizerischen Musikzeitung» einen fachmännisch gebildeten Dirigenten. Als neuer Leiter wurde Musikdirektor Zäh aus Bremgarten gewählt. Diese Wahl entpuppte sich jedoch schon bald Missgriff. Der neue Leiter soll einen ziemlich «leichten Charakter» und ein nicht besonders «entwickeltes Pflichtbewusstsein» gehabt haben. So beschloss der Verein, Herrn Zäh wieder zu entlassen und die Stelle des Dirigenten wieder neu auszuschreiben. Auf ein Inserat in der «Deutschen Musikzeitung» und nach eingehender Prüfung der Zeugnisse, einer Begutachtung durch Kappellmeister Rust von Konstanz sowie nach einem Probedirigat wurde Musikdirektor Karl Michael aus Dresden gewählt, welcher gleichzeitig in der evangelischen Kirche mit dem Orgeldienst betraut wurde. Dass der Musikverein diesmal keine schlechte Wahl getroffen hatte, bewies 1907 das Kantonalmusikfest in Arbon, an dem der Musikverein Weinfelden mit seinen 23 Aktivmitgliedern zusammen mit der Stadtmusik Frauenfeld den 1. Lorbeer mit Becher errang.
1910 demissionierte Musikdirektor Michael. Die vielen Privatstunden, auf die er angewiesen war, setzten seiner Gesundheit zu. Doch der Musikverein liess Herrn Michael nicht gerne ziehen. So unternahm er alles, ihn in eine bessere Position zu bringen, was dank eines Entgegenkommens der Behörde ermöglicht wurde. Musikdirektor Michael zog hierauf sein Entlassungs- schreiben zurück. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. 1911 war wiederum ein Kantonalmusikfest, an welchem der Erfolg der Weinfelder jedoch ausblieb. … der Wettvortrag litt durch allzu forsches Tempo… und man musste sich mit einem vierten Platz begnügen. Dieser Misserfolg löste im Verein viele Unstimmigkeiten aus. So wurde die Tüchtigkeit des Dirigenten immer wieder in Zweifel gezogen. Direktor Michael nahm sich diese im Hintergrund erfolgten Angriffe so zu Herzen, dass er im Frühling 1914 definitiv um seine Entlassung nachsuchte. Seine Nachfolge übernahm Bernhard Körner aus Brunnen. Dieser konnte jedoch seine musikalische Tätigkeit nicht entfalten, denn am 1. August 1914 brach der erste Weltkrieg aus. Die meisten Mitglieder folgten dem Rufe des Vaterlandes und zogen an die Grenzen. 1917 bat auch Körner um seine Entlassung, um eine Stelle als Dirigent der Stadtmusik Biel zu übernehmen. An seine Stelle trat Robert Manns aus La-Chaux-de-Fonds. 1921 gelang es leider nicht, einen jungen tüchtigen Musiker aus Deutschland, Adam Dickhardt, welcher bereits im Verein mitwirkte, als Nachfolger zu gewinnen.
... Für Herrn Dickhardt musste von unserer Seite ein Aufenthaltsgesuch an das thurg. Niederlassungsdepartement gestellt werden. Dank der Initiative von Herrn Manns und seinen Freunden sowie der Reserviertheit unserer Behörde wurde dasselbe abgewiesen. Der Verein versuchte das Glück bei der thurg. Regierung, aber vergebens. Ein guter Freund des Musikvereins ermunterte uns in Bern vorzusprechen. Eine Eingabe an die schweiz. Fremdenpolizei zeitigte die gleichen Früchte und ein Rekurs an das Bundeshaus förderte das gleiche Resultat zu Tage. Überall hiess es, wenn die Gemeinde Behörde nicht für den Mann einsteht, können wir das Gesuch nicht unterstützen. Am 16. September kam von Bern ein Ultimatum folgenden Inhalts: Adam Dickhardt hat bis zum 17. September die Schweiz zu verlassen, sonst wird er polizeilich in Basel nach Deutschland abgeschoben.
Nach einer Interimslösung mit Herrn Springer aus Konstanz wählte 1922 der Musikverein Hans Richard, Trompeter Feldweibel von Schönenwerd, zu seinem neuen Dirigenten. Dieser war zwar kein Berufsmusiker, aber von einer einzigartigen «Liebe zur Musik beseelt» und in allen Fragen einer Vereinsleitung derart befähigt, dass er sich neben jeden Berufsmusiker stellen konnte. Als Hans Richard die Leitung des Vereins übernahm, erklärte er nicht eher zu rasten, bis er eine fünfzigköpfige Harmoniemusik beisammen habe. Unermüdlich ging er die Lösung dieser Aufgabe an. Bereits zwei Monate nach seinem Amtsantritt beschloss der Musikverein auf Antrag des Dirigenten, sich in eine Harmoniemusik umzuwandeln. 1924 konnte Richard erstmals mit einer 28 Mann starken Harmoniemusik nach Frauenfeld zum Kantonalen Musikfest ziehen.
Musikverein Weinfelden 1907
mit Dirigent Karl Michael
und Präsident Paul Thurnheer
Musikverein Weinfelden 1925
mit Dirigent Hans Richard
und Präsident Hans Schaad
Musikverein Weinfelden 1938
mit Dirigent Hans Richard
Musikverein Weinfelden 10. Februar 1941
mit Dirigent Hans Richard
und Präsident Dr. Walter Gisiger
Die/Das erste(n) |
Die erste Uniform |
Die ersten Instrumente |
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Die erste Vereinsfahne Das erste Übungslokal |